Schwarz – Releaseinfo – CD-Album „Cheesy“ (2004)

Schwarz kommen aus Madrid und es ist uns nach langem Hin und Her gelungen, ihr drittes Album „Cheesy“ exklusiv, von ihrem spanischen Label Astro, für den deutschen Markt zu lizenzieren. Hierzulande sind sie bisher nur durch eine gemeinsame Tour 2002 mit Manta Ray aufgefallen. Denen gefielen die ersten beiden Alben von Schwarz so gut, daß sie mit ihnen zusammen das Album „Heptágono“ aufnahmen, was dann auch der Anlass der damaligen gemeinsamen Touraktivitäten war.

Die Kinder verarbeiten hier ihre musikalische Vergangenheit. Gewachsene Leidenschaft geformt durch Verknüpfung. Raum, Ort, Zeit und Musik. Du saugst alles auf. Es wird nur einmal so sein. Und dann für immer anders und doch so gut. Sänger und Gitarrist Antonio Alfonso Alfonso (der heißt wirklich so) besitzt offensichtlich eine tiefgehende Leidenschaft für ausufernde Wiederholungen und lässt seine zumeist gitarrenlastigen Popsongs an den Rändern bis zur Unkenntlichkeit ausfransen. Auf „Cheesy“ wird, dann auch in letzter Konsequenz, erinnerter Pop liebevoll demontiert. Beeinflusst von (sagen wir mal) den ersten Alben von Mercury Rev und den Boo Radleys, aber auch von Bands wie Sonic Youth, den Feelies und Grandaddy.

Um den unter normalen Studio- und Produktionsbedingungen entstehenden Stress und Zeitdruck zu vermeiden, hatten sich Schwarz aus einem Gemisch von Arroganz, Unbekümmertheit und Unverschämtheit heraus ein eigenes Studio aufgebaut. Ohne große Vorkenntnisse und mit viel Mut begab man sich daraufhin an einen (mit Unterbrechungen) sechsmonatigen Aufnahmeprozess. Acht Titel sind auf „Cheesy“ enthalten. Wenn man das Album gehört hat, scheinen es aber doppelt so viele gewesen zu sein, dies mag auch daran liegen, daß die Stücke oft eine unerwartete Richtung einschlagen und sich gänzlich anders entwickeln wie zu vermuten gewesen wäre. Schwarz gefiel den Machern des Kontraphon-Samplers so gut, daß sie „The Impossible Dream“ direkt auf ihren aktuellen Sampler „Musik Ist Anders“ gepackt haben. Vielen Dank!