Die Grätenkinder machen Schnarrrock. Das ist Musik, in deren Ahnenreihe Beat, Punk- und Indierock ebenso zu finden sind wie der Pop der so genannten Hamburger Schule. Saubere Viertel und gekonnte Solos sind dabei nicht so wichtig wie Stil(losigkeit), Herz und Verstand.
Eine Orgelspielerin, die die Melodien auf ihrer Seite hat. Zwei wahnsinnige Gitarristen, die auf der Bühne kurzzeitig Beine, Arme, Füße und Köpfe durcheinander werfen, um diese nach dem Auftritt wieder fast perfekt zusammenzufügen. Wie sie das schaffen bleibt ein Rätsel. Die Rhythmus-Gruppe wird vertreten durch eine Bassistin, die es schaffte sich innerhalb von nur zwei(!) Wochen von einer absoluten Novizin zu einer Vollstreckerin des gekonnten Dröhnens zu wandeln. Unterstützt wird sie hierbei von einem Lausbub am Schlagzeug, der das (Schnarr-)Rockgeschehen vorher schon als gelernter Bassist, Gitarrist und Steinewerfer maßgeblich beeinflusste.
„Leuchtend und kräftig ist die Musik, unbestechlich und sexy. Unmöglich nicht aufzuspringen, Fenster und Türen aufzureißen und die Sätze auf die so lange schon gewartet wurde mit dem vollen Einsatz des Lungenvolumens hinaus in die Welt zu schreien. Punkrock? Kann sein. Aber auf eine Art, die so viel Liebe zu bieten hat, dass die wenigen Tourbegleiterplätze innerhalb von Sekunden ausgebucht sind.
Widerstand ist zwecklos und auch nicht anzuraten. Es sei denn, Einsamkeit und dunkle Wolken sind des Lebens größtes Ziel.“ (Caroline Kikisch)