Mob – Releaseinfo – CD-Album „We All Repeat The Past“ (2006)

Die Kooperation:
Guido Lucas war 2003, nach einigen Konzerten von Mob im Vorprogramm von Blackmail, derart beindruckt, daß er der Band sofort eine Veröffentlichung auf BluNoise Records angeboten hat. Da aber Tumbleweed 2002 den Vorläufer I Believe In You veröffentlicht, die Band erstmalig für mehrere Touren nach Deutschland geholt hatte und es in diesen Kreisen auch um zwischenmenschliche Beziehungen geht, war von Anfang an klar, daß ein kommendes Album nur in (einer wie auch immmer gearteten) Zusammenarbeit von BluNoise und Tumbleweed verwirklicht werden könnte. Nach reiflicher Überlegung wurde deshalb folgendes entschieden: Das neue Album We All Repeat The Past von Mob wird auf BluNoise veröffentlicht und von dessen Vertriebspartner Al!ve vertrieben. Tumbleweed-Die Agentur kümmert sich nur um die Promotion und über diesen Umweg wird es dann doch wieder eine Gemeinschaftsproduktion beider Labels als gleichberechtigte Partner. Mittlerweile haben die beiden Indie-Neurotiker Lucas und Kolepke auch ein gemeinsames Büro im Normal in Köln bezogen. Zusammen mit der Plattform BeSonic und den genial, liebenswerten Nerds von Haldern Pop, stricken dort nun alle an einer Bündelung ihrer Interessen und Zielsetzungen.

Die Veröffentlichung:
War den beiden Vorgängeralben, And This Is A Good Day (1999) und I Believe In You (2002), immer ein wenig der Vorwurf zu machen, der eindrucksvollen Live-Präsenz nicht gerecht zu werden, so haben es Mob auf ihrem dritten Album We All Repeat The Past schlußendlich doch einmal geschafft, die Wucht und Energie, sowie die unglaubliche Zornigkeit ihrer Live-Shows in einem Studio auf Band zu bringen. Zu verdanken ist dies vor allem auch der einfühlsamen Einflußnahme von Produzent Guido Lucas, der sich auf Drängen der Band tagelang einzelnen Tönen widmete und bloßen Gitarrengeräuschen meterweise Band einräumte. Mit einer Mischung aus Lautstärke und kleinen Melodien, in denen du auch nach mehrmaligem Hören immer wieder neue Elemente entdeckst, türmt die Band hier Gitarrenspuren zu eindrucksvollen Gebilden auf. Die auf dem nun vorliegenden Album enthaltenen neun Stücke verbreiten eine ganz spezielle, vollkommen Mob-typische Aura zwischen Melancholie und Wahnsinn. Einmal wahrgenommen und abgespeichert, ordnet man diesen Sound zukünftig immer Mob zu. Der Wiedererkennungsfaktor ist also sehr hoch. Wenn man sucht, wird man sicherlich nur einige wenige Bands finden, die es schaffen auf so unverwechselbare Art und Weise Noiserock der kranken Schule mit britischem Indierock/-pop als zusätzlichem Bezugspunkt zu paaren. Bands wie Mogwai, My Bloody Valentine, Cure und Placebo seien hier als Eckpfeiler genannt.